Dienstag, 27. November 2007

Thanksgiving meets Boston

Da bin ich schon wieder... ich weiß, viel zu schnell ein neuer Beitrag, aber ich werd mich bemühen, es im Dezember kurz zu halten ;)

Am letzten Mittwoch waren endlich die 2 Horrorwochen mit den nicht enden wollenden Prüfungen, Präsentationen und Papers (3P ;) ) vorbei. Vormittags schnell noch ne Prüfung aufs Papier genagelt und dann ging es ab nach Sioux Falls, genauer zum Flughafen. Ziel der Reise war Boston, die schöne, alte, historisch bedeutsame Stadt im Nordosten. Zuerst ging es von Sioux Falls nach Chicago, das in Nebel und Regen gehüllt war... erster Gedanke: "Hoffentlich ist es in Boston besser". Das erfüllte sich leider nur bedingt, da auch Boston bei meiner Ankunft ziemlich im Nebel hing. Es ging erstmal vom Flughafen zum Hotel, das mitten in Downtown Boston lag. Nach ca. 30 min. Fahrt mit der Subway und 5 min. Fußmarsch war ich dann im Hotel. Der einzige Plan für die Nacht war auch nur noch schlafen (es war mittlerweile 11 pm und ich hatte Sioux Falls um 3 pm verlassen). Was anderes wäre eh nicht drin gewesen, da ausser ein paar 24-Stunden-Stores eh nix offen war.

Donnerstag

Am Donnerstag war Thanksgiving, d.h. bis auf ein paar Coffeeshops und Fast-Food-Buden war nix auf. Passte mir ganz gut, da ich mich auf Sightseeing-Tour begeben wollte. Am Vormittag war es noch etwas nebelig, was sich allerdings innerhalb von 2 Stunden gelegt hat, danach war Sonnenschein. Ich bin den Freedom Trail abmarschiert, ein Pfad durch Downtown Boston, an dem lauter historische Stätten liegen.

Danach habe ich mich auf den Weg nach Cambridge gemacht, um die Harvard University zu besuchen... schon ziemlich beeindruckend, auch wenn es nur ein relativ kleiner Campus ist.


Bild klicken für Gallerieansicht


Freitag

Der Freitag nach Thanksgiving ist traditionell der Tag des überspitzten Shopping-Wahns in Amerika. Der sog. "Black Friday" gilt als Indikator für die Entwicklung des Weihnachtsgeschäftes und damit für das gesamte ablaufende Geschäftsjahr. Da dieser Black Friday offensichtlich schlechter lief als erwartet, ist am Montag erstmal der Dow Jones nach unten gegangen.
Shopping-Wahn ist hier übrigens nicht übertrieben. Die Geschäfte, insbesondere die großen Department-Stores und Elektronik-Discounter, machen an diesem Tag schon um 5, um 4 oder vereinzelt sogar um 3 Uhr morgens auf und haben dann absolute Dumping-Angebote (z.B. kleiner Plasmafernseher für $199).
Also habe auch ich mich mitreißen lassen und den Tag ganz in den Dienst einer (natürlich rein wissenschaftlich motivierten) Feldstudie in Sachen Shopping gestellt. Ich war in einer der großen Shopping-Malls von Boston und da der Dollar-Kurs ja im Moment auch sehr verlockend ist, bin ich dann mit so einigen Tüten wieder ins Hotel marschiert.

Am Abend stand dann das große Event an: NBA. LA Lakers gegen die Boston Celtics. Ich war ja vorher schon mal bei einem Spiel in New York, aber die Atmosphäre hier war einfach viel besser. Boston ist im Moment eh die heißeste Sportstadt in Amerika: Die Red Sox haben die Baseball World Series gewonnen, die New England Patriots haben in der NFL bislang jedes Spiel gewonnen und die Celtics sind in der besten Besetzung seit 20 Jahren. In dem Video, dass ich hier hochgeladen habe, seht ihr das Einlaufen der Celtics.. Gänsehaut :)



Danach habe ich mich dann mit Chris und Marc getroffen. Chris stammt aus Boston und hat bei uns für ein Semester studiert/Praktikum gemacht und Marc studiert auch in WOB und ist gerade an einer anderen Partner-Uni in der Nähe von Boston.

Samstag

Samstag habe ich erstmal gut ausgeschlafen, was allerdings hauptsächlich durch meinen nicht funktionierenden Wecker begründet war. Nach einem kurzen Frühstück (Kaffee ;) ) bin ich dann in die U-Bahn gestiegen und Richtung Fenway-Park gefahren. Fenway Park ist das legendäre Baseball-Stadion der Boston Red Sox. Leider werden zu dieser Jahreszeit keine Touren mehr angeboten, so dass mir, ausser um das Gebäude herum zu schleichen, nicht viel zu tun blieb.
Danach habe ich mich dann zu Fuss auf den Weg Richtung Back Bay gemacht, also den Bereich zwischen Prudential Center und John Hancock Tower. Diese Gegend sieht so aus, wie man sich das typische Boston vorstellen würde: Rote Reihenhäuser, kleine Parks und ein paar kleine Strassen mit exclusiven Geschäften. In der Gegend habe ich mich dann auch wieder mit Chris und Marc getroffen und wir sind dort dann zusammen durch die Gegend gestromert. Irgendwann kam dann auch so langsam Hunger auf und Chris hat uns dann zu einem netten Restaurant namens "Fire & Ice" geführt. Dort gab es mehrere Bars, die mit Eis gefült waren und darin standen Schüsseln mit rohem Fleisch und Gemüse usw. Damit füllt man sich seine eigene Schale auf und geht mit der Auswahl dann zu dem 3 Meter großen Grill. Dort werden dann alle Sachen gebraten und mit Soße nach Wahl verfeinert. Sehr lecker und ziemlich preiswert ( unter $10), dafür "all-you-can-eat".
Als wir mit dem Essen fertig waren, wollten wir langsam wieder zurück zu Chris' Auto, um in die Stadt zu fahren. Als wir an einer der Ampeln anhalten mussten, sah ich aus dem Augenwinkel irgendwas hüpfen.. Drehe mich um, da steht eine Frau und joggt auf der Stelle. Und die kommt mir irgendwie bekannt vor... kurz überlegt.. ah: Cameron Diaz! Da ich die Kamera eh in der Hand hatte, hab ich dann noch kurz versucht, unauffällig ein paar Bilder zu schiessen und zumindest auf einem ist sie auch zu erkennen ;)
Später sind wir dann noch zur U.S.S. Constitution gefahren, dem ältesten noch intakten Schiff Amerikas. Am Abend habe ich mich dann von den beiden nochmal an der Cambridgeside Mall absetzen lassen und war noch ein wenig shoppen. Da ich am nächsten Tag recht früh aus den Federn musste, da mein Flug für um 9 angesetzt war, habe ich den Abend ruhig mit einem Steak im Hard Rock Cafe ausklingen lassen.


Bild klicken für Gallerieansicht

Sonntag

...war nicht mehr besonders aufregend. Ich bin früh raus, ab zum Flughafen, innerhalb von 10 min das Gepäck eingecheckt und die Boardingpässe ausgedruckt. Danach gabs ein kurzes Frühstück und dann bin ich langsam zum Gate gegangen. Bemerkenswert allerdings: Ich musste zum ersten mal beim Sicherheitscheck nicht meine ganze Fotoausrüstung nochmal separat checken lassen. Das normale Procedere für mich sieht sonst eigentlich so aus, das ich nochmal einen Teil der Sachen auspacken muss, die werden dann auf Sprengstoff gecheckt und erst dann kann es weitergehen. Scheinbar waren die Jungs von der TSA aber an dem Tag ein wenig im Stress.
Die Flüge waren beide pünktlich und Andi hat mich dann in Sioux Falls aufgesammelt. Wir haben dann noch ein wenig Zeit vertrödelt und um kurz nach 4 ist Steffi dann auch wieder eingetrudelt (aus Toronto). Danach gings noch zur Bowling-Bahn, wo ich meinen Highscore erst auf 146 Pins (mit 5 Strikes und 2 Spares in dem Spiel) gesteigert habe und dann auf 161 Pins (mit 4 Strikes, davon aber 3 hintereinander, und 2 Spares).

Keine Kommentare: